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Bollwerk Mainz
2024 - Die 3. Auflage des Buchs
Überall dort, wo es bücher gibt
Mainz und Rheinhessen im August 1914. Der Erste Weltkrieg hatte begonnen und mehr als 30.000 Soldaten arbeiteten in großer Eile auf den rheinhessischen Anhöhen. Mit dem Bau der Selzstellung entstand dort eine 55 km lange Verteidigungslinie, um mögliche französische Angriffe abzuwehren. Für die erwarteten Kämpfe standen der Festung Mainz insgesamt 48.000 Soldaten und 260 Geschütze der schweren Artillerie des Feldheeres zur Verfügung, von denen 23.000 Soldaten entlang des neuen Festungsbollwerks eingesetzt werden sollten.
Unter größter Geheimhaltung war mit der Selzstellung eine der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches entstanden. Mehr als 350 moderne Festungswerke, Lagerplätze, Wasserwerke und Fernmeldestationen erstreckten sich im Halbkreis von Heidenfahrt, Ingelheim, Heidesheim, Wackernheim, Essenheim, Ober-Olm, Nieder-Olm, Ebersheim, Gau-Bischofsheim bis nach Weisenau. Die Versorgung und der Nachschub waren durch ein militärisches, über 40 km langes Straßen- und Bahnnetz sowie eine Zahnradbahn in Ingelheim sichergestellt. Auf dem Westerberg, in Bingen, Zornheim, Mommenheim und Nierstein gab es vorgeschobene Stellungen und konkrete Planungen für einen Brückenkopf.
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